Kühlkompression

Kühlen (griechisch „Kryotherapie“) ist bei Mensch und Tier eine bewährte Soforthilfemaßnahme bei Verletzungen am Bewegungsapparat. Dazu zählen Phlegmone/Einschuss, Sehnen-, Bänder-, Fessel­trägerreizungen und -verletzungen, angelaufene Beine (Inaktivitätsödeme), postoperative oder post­traumatische Ödeme, Prellungen, Entzündungen, Gallen in der Entstehung, akute Arthrose-Schübe, Hufrollen­entzündung und Hufrehe. Kälte bremst die Ausschüttung von entzündungsfördernden Botenstoffen, wodurch beginnenden Entzündungsreaktionen sowie der Bildung von Ödemen effektiv und effizient entgegengewirkt wird.

Kompression unterstützt unter anderem den ­aktiven ­Abtransport der Lymphflüssigkeit und beugt ­Schwellungen vor.
Durch größere körperliche Belastung bei intensivem ­Training entstehen oft unbemerkt Mikrotraumen,
kleine Entzündungen und Reizungen im beanspruchten Gewebe. Zur schnelleren Regeneration und Gesund­erhaltung kann die Anwendung daher prophylaktisch direkt nach dem Training oder Wettkampf erfolgen.

Wärme dagegen kann vor dem Training und bei Pferden mit Arthritis hilfreich sein. Wärme erhöht die Elastizität des Bindegewebes, erweitert die Blutgefäße und verbessert so den Sauerstoff- und Nährstofftransport bzw. den Abtransport von Stoffwechselabbauprodukten, was wiederum die Heilung von Restentzündungen fördert.
Wärme wird im Regelfall nicht im Anfangs­stadium einer Verletzung eingesetzt. Unter bestimmten Umständen kann auch ein Wechsel zwischen Kälte- und Wärme­therapie sinnvoll sein.